Sportgipfel Tirol - St. Anton am Arlberg rückt Jugend in den Fokus

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10.01.2022 St. Anton am Arlberg


Beim TV-Talk im Rahmen des 4. Sportgipfel St. Anton am Arlberg drehte sich alles um das Thema "Jugend braucht Sport".

St. Anton am Arlberg ist für internationale Sportveranstaltungen, allen voran die Skiweltmeisterschaft 2001 und die alle zwei Jahre stattfindenden, legendären Arlberg Kandahar Rennen, bekannt. Vor diesem Hintergrund ging gestern der bereits 4. Sportgipfel Tiro St. Anton am Arlberg über die Bühne – pandemiebedingt wieder als digitales Event. Die Lebensraum Tirol Holding stellte im Rahmen eines Pressegesprächs neue Studien, aber auch Lösungen zum Trendsport Pistentourengehen vor und bei einem Live TV-Talk wurde das Thema „Jugend braucht Sport – was fehlende Bewegung bei Kindern auslöst“ diskutiert.

Sportgipfel Tirol - St. Anton am Arlberg rückt Jugend in den Fokus

Zum Auftakt des vierten Sportgipfel Tirol – St. Anton am Arlberg
lud die Lebensraum Tirol Holding zu einem digitalen Pressegespräch, bei
dem neue Studien aber auch Lösungen zum Trendsport Pistentourengehen
präsentiert wurden. (mehr dazu: Breiter Konsens für Interessenausgleich beim Skitourengehen).

Live TV-Talk: Lebendige Diskussion zum Thema Jugend braucht Sport
Angesichts
der Covid-19-Krise wurde ein brandaktuelles Thema diskutiert: „Jugend
braucht Sport – was fehlende Bewegung bei Kindern auslöst“ versammelte
ein prominent besetztes Podium beim abschließenden TV-Talk, der live auf
ORF sport+ und diversen Streams zu sehen war. Moderator Lukas Schweighofer konnte dabei die ehemalige Skirennläuferin und 3-fache Mutter Marlies Raich, den Generalsekretär des ÖSV Christian Scherer, den Präsidenten der SportUnion Peter McDonald, die Tiroler Gesundheitspsychologin Silvia Exenberger sowie den Freerunner und Betreiber der 4 Elements Academy Lukas Steiner
auf der Bühne begrüßen. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig,
sportliche Aktivität vor allem bei Heranwachsenden hat viele positive
Effekte. 

Exenberger, die aktuell die Einflüsse
von Covid-19 auf Kinder untersucht, gab Einblicke in ihre
Forschungsergebnisse. Sie stellte fest, dass sich im Laufe der Pandemie
die negativen Auswirkungen auf Kinder immer weiter erhöht haben. Dazu
zählen vor allem die Veränderung des Schlafrhythmus wie vermehrte Ein-
und Durchschlafprobleme, negative Gedanken und vermehrte Essstörungen.
„Sport reduziert Angst! Kinder sollten es gewohnt sein, sich zu bewegen
und das auch gerne tun. Durch regelmäßige Bewegung können die Kinder ihr
Selbstwertgefühl steigern – das muss gefördert werden“, so Exenberger.
Dies bestätige auch Marlies Raich, die die Rolle der Eltern in Bezug auf
sportliche Betätigungen hervorhob: „Sport beginnt in der Familie. Wir
versuchen unseren Kindern den Spaß an der Bewegung zu vermitteln, denn
das ist ein wunderbarer Ausgleich.“ Eltern können allerdings nicht alles
alleine abdecken, Sport müsse auch mit Freunden und in einer
Gemeinschaft ausgeübt werden, das steigere das Selbstvertrauen und den
Ehrgeiz.

Christian Scherer wies auf die soziale
Verantwortung der Sportverbände und -vereine hin und forderte diese
auf, mit einer Stimme zu sprechen, um so mehr Gehör in der Politik zu
finden. Es brauche ein gemeinsames Commitment und den politischen
Willen, mehr Mittel in die Sport- und Jugendförderung zu investieren. So
seien etwa die Sportfördermitteln in den letzten Jahren nie angepasst
bzw. valorisiert worden und deshalb stimmen
aktuell die Rahmenbedingungen einfach nicht mehr. Qualifizierte
Betreuung beim Sportverein darf und soll etwas kosten, nur so kann es
gelingen mit professionellen Trainern die Begeisterung bei den Jungen
für den Sport zu wecken.“ 

Peter
McDonald hob die gute bestehende Sport-Vereinskultur in Österreich
hervor, die es in fast keinem anderen Land in dieser Form gäbe. Der
Stellenwert des Sports sei hierzulande zwar groß, dennoch nehme die
Anzahl der Schulskikurse und Sommersportwochen in den letzten Jahren
kontinuierlich ab. Wie wichtig Sport für die Menschen ist, sei bei der
Politik noch nicht angekommen. McDonald forderte auch mehr Willen
seitens der Politik in Sport zu investieren und plädierte für die
flächendeckende Öffnung von öffentlichen Sportstätten wie beispielsweise
Schulen für Vereine und Verbände zugänglich zu machen. 

Lukas
Steiner, der in seiner 4 Elements Academy in Hall zahlreiche Kinder und
Jugendliche betreut, bedauerte, dass durch die Einschränkungen und
Lockdowns viele den Zugang zum Sport verloren haben. Er sprach sich
dafür aus, auch außerhalb der Vereinsstrukturen in Österreich mehr
Bewegungs- und Begegnungszonen im öffentlichen Raum zu schaffen, um so
Barrieren möglichst gering zu halten und körperliche Betätigungen zu
ermöglichen. Außerdem gab er zu bedenken, dass unsere Gesellschaft
Raucherpausen und Screenpausen fordert, aber es nicht gelingt
flächendeckende Bewegungspausen einzuführen.  Angesprochen auf seine
Wünsche für eine Zeit nach der Pandemie meinte Steiner abschließend:
„Ich freue mich auf viele aktive Menschen in meinem Umfeld – wir werden
dann gemeinsam eine riesengroße Bewegungsparty feiern!“

Sportgipfel Tirol – St. Anton am Arlberg – Bilanz und Ausblick 2023
Die
Verantwortlichen zogen trotz der abermals schwierigen Rahmenbedingungen
ein zufriedenes Fazit des Sportgipfels Tirol - St. Anton am Arlberg und
kündigten bereits jetzt die 5. Auflage an, die wiederum im Vorfeld der
traditionellen Arlberg Kandahar Rennen (13-15. Jänner 2023) und der
anschließenden FIS Alpine Junioren Ski Weltmeisterschaften 2023,
stattfinden wird.  

Alle Bilder zum Sportgipfel hier: APA Fotoservice

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Beim TV-Talk im Rahmen des 4. Sportgipfel St. Anton am Arlberg drehte sich alles um das Thema "Jugend braucht Sport".
Beim TV-Talk im Rahmen des 4. Sportgipfel St. Anton am Arlberg drehte sich alles um das Thema "Jugend braucht Sport".
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