Alpinwirtschaft rückt Klimaneutralität in den Fokus

Tourismus
Umwelt
Wirtschaft
12.02.2020 Wattens

(v.l.) Bio-Pionier Heinz Gstir, Nunu Kaller und Patrik Baboumian im Talk mit Moderatorin Claudia von Brauchitsch.

Zu diesem Thema luden Lebensraum Tirol Holding und Vitalpin zum Branchentreff im Alpine Tech Innovation Hub in die Werkstätte Wattens. Der Verein Vitalpin informierte über Wege und Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck von Tourismusbetrieben zu reduzieren und warb für die Teilnahme an regionalen wie internationalen Klimaschutzprojekten. Im Anschluss wurden beim Lebensraum Tirol Holding Expertenforum wertvolle Denkanstöße zu den Themen Energie, Mobilität, Innovationsherausforderungen sowie Schnee- und Wassermanagement für die Zukunft alpinen Wirtschaftens vermittelt. Insgesamt 60 Branchenvertreter nahmen an diesem informativen Nachmittag teil.

Alpinwirtschaft rückt Klimaneutralität in den Fokus

Hilfestellung für eine nachhaltige, klimaneutrale Alpinwirtschaft
Theresa Haid,
Geschäftsführerin des Vereins Vitalpin, resümiert: „Unsere Leistungen
und Anregungen für eine nachhaltige, klimaneutrale alpine
Tourismuswirtschaft können nur ein erster Schritt sein. In der Umsetzung
sind die Betriebe gefragt. Wir möchten sowohl unserem
Mitgliedernetzwerk als auch der Öffentlichkeit zu verstehen geben, dass
dieser Prozess nur in einem gesunden Miteinander funktionieren kann.
Daher freuen wir uns auch über die Initiative und gute Zusammenarbeit
mit der Lebensraum Tirol Holding und sind froh, dass dieser gemeinsam
gestaltete Nachmittag als Branchentreff so stark angenommen wurde. Hier
wurden potenzielle Lösungen für einen geringeren Emissionsausstoß der
Branche – und damit eine Steigerung der Lebensqualität in Tirol und im
gesamten Alpenraum vorgestellt.“
Der Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding Josef Margreiter
zeigte sich optimistisch: „Tirol ist als führendes Wintersportland
bekannt und konnte sich speziell auch mit der perfekten
Freizeitinfrastruktur, die von Gästen wie Einheimischen in höchstem Maße
geschätzt wird, weltweit positionieren. Daher bin ich überzeugt, dass
aus dieser Position der Stärke heraus beweisen können, dass Tirol auch
im klimaschonenden Wirtschaften mit der alpinen Natur ein Vorreiter sein
wird. Ischgl, als eines der besten Skigebiete Tirols, ging hier bereits
beispielgebend voran. Initiativen wie dieses Lebensraum Tirol
Expertenforum in Zusammenarbeit mit unserem wichtigen Partner Vitalpin
nähren und fördern diese so sinnvolle Ambition für unser Land und seine
Leute.“

Starkes Netzwerk für Zukunftsthemen
Auch Alexander Koll,
Leiter der Werkstätte Wattens, zeigt sich überzeugt: „Die Vernetzung
der besten etablierten und jungen Köpfe kann sich langfristig nur
positiv auf ein nachhaltiges Leben in der Region und darüber hinaus
auswirken. Mit der Lebensraum Tirol Holding und Vitalpin haben wir
starke Partner und Vorreiter beim Gegenwarts- und Zukunftsthema Klima.
Im Alpine Tech Innovation Hub bieten wir engagierten Unternehmen die
notwendige Infrastruktur und laufend Gelegenheiten gemeinsam an
innovativen Produkten und Dienstleistungen für das Leben im alpinen Raum
zu arbeiten.“
Mit dem Alpine Tech Innovation Hub wurde vergangenen
Herbst eine Plattform geschaffen, bei der regionale und internationale
Mitglieder der Alpintechnologie-Branche zusammengebracht werden. Hier
sollen die nächsten großen Lösungen für das Leben im alpinen Raum
entstehen. Der Alpine Tech Innovation Hub, eine Initiative der
Werkstätte Wattens, dem I.E.C.T. Hermann Hauser und der Standortagentur
Tirol, ist in die Gesamtstrategie der Lebensraum Tirol Holding
eingebettet und trägt zur Innovationsförderung im Transformationsprozess
des Landes Tirol zur energieautonomen Region maßgeblich bei.

Das Vitalpin-Netzwerk wächst
Derzeit
zählt der Verein 80 Mitglieder aus Österreich, Deutschland, Italien und
der Schweiz. Viele davon haben durch ihre Teilnahme am heutigen
Workshop Interesse gezeigt, mit dem Partner Vitalpin Wege zur
Emissionssenkung umzusetzen und die betriebliche Klimaneutralität
anzustreben. Die Impulsvorträge der Experten und Brancheninsider
unterstrichen den Ansatz von Vitalpin und Lebensraum Tirol Holding.


Pilotprojekt: Klimaschutzfonds für den Alpenraum
Der
nächste Schritt für Vitalpin und seine Mitglieder wird ein weiteres
Pilotprojekt: Geplant ist der erste Klimaschutzfonds mit direktem Bezug
auf den Alpenraum, wodurch Geldmittel in wichtige Klimaschutzprojekte in
die jeweiligen Regionen zurückfließen sollen. Die Emissionskompensation
herkömmlicher Klimaschutzfonds findet gegenwärtig fast ausschließlich
in Entwicklungs- und Schwellenländern statt – das soll sich nun ändern:
„Als Verein Vitalpin wollen wir zusätzliche Kompensationsoptionen im
Alpenraum und somit Anreize für unsere alpine Wirtschaft zu
klimafreundlichen Investitionen schaffen. Insbesondere Initiativen für
effiziente Mobilitätslösungen und intelligente Energieversorgung sollen
so gefördert werden“, erklärt Haid.

Medienkontakt

Rückfrage-Hinweis

Downloads

Bilder in 300 dpi. Bildnutzung nur im Rahmen einer redaktionellen Verwendung.