Micado

Wissenschaft
August 2, 2023
MICADO ist eine Innovations-Schmiede, die internationale Luftfahrt- und Automobilunternehmen konsequent nach Osttirol lockt.

Innovative Höhenflüge


Der Gedanke ist prickelnd. Weltweit flitzen und fliegen zu jeder Uhrzeit unzählige Teile „herum“, die in Oberlienz erdacht beziehungsweise möglich gemacht wurden. Gibt ein Porsche Gas, hebt ein Airbus ab, überholt ein Audi den Ford und wird vom BMW frech geschnitten, stehen die Chancen, dass innovative Lösungen von MICADO an den flotten Techniken beteiligt waren, extrem hoch. „Weil wir schon über 15 Jahre für die Luftfahrt und die Automobilindustrie arbeiten, ist der Gedanke nicht mehr außergewöhnlich – aber es erfüllt uns nach wie vor mit Stolz“, sagt Edwin Meindl. Die Liste namhafter Kunden der nicht minder namhaften Spezialisten in Sachen Automatisierungstechnik, Werkzeug- und Vorrichtungsbau sowie Produktentwicklung ist so lang wie breit gefächert. Sie alle greifen immer wieder auf das Knowhow der Osttiroler zurück. Denn ihr Innovationsgeist ist mindestens so spektakulär, wie die Natur um sie herum.



Einzigartige Technologien


„Ende August 2023 waren beispielsweise sechs Airbus-Ingenieure hier bei uns im Haus“, erzählt Edwin – und stellt fest: „Wenn man als kleines Tiroler Unternehmen ausgewählt wird und weltweit einzigartige Technologien mitentwickeln darf, ist das schon cool.“ Das ist es unbedingt. Und die Dynamik des 1998 gegründeten Unternehmens ist bestechend. Als MICADO 2014 in den eigenen Firmenkomplex in Oberlienz investierte, zählte das findige Team 18 Leute. Heute sind es 50. „Man kann nur mit guten Mitarbeiter:innen gute Projekte machen und zufriedene Kunden haben“, betont Edwin – selbst ein begnadeter Techniktüftler und Erfinder. Von Manager-Allüren ist er genauso weit entfernt, wie von den unternehmerischen Gefahren übermäßigen Wachstums. Gut möglich, dass das ein Stück weit an seiner eigenen Geschichte liegt. „In meiner Familie waren alle Schmiede – so weit ich zurückdenken kann. Das kreative Arbeiten mit Metall und die Selbstständigkeit steckt in uns drin“, erklärt der 52-Jährige.



Eisen und Feuer


Er selbst hat Kunstschlosser gelernt, dann den Werkmeister für Maschinenbau abgeschlossen und noch einmal die HTL-Schulbank gedrückt, um die Kniffe der Elektronik zu erlernen und Mechatroniker zu werden. Nach einigen Erfahrungs-Jahren im Ausland kehrte er nach Osttirol zurück, um das Unternehmen zu gründen und immer wieder Probleme mit technischem Grips zu lösen. Dass ein unruhiger Innovationsgeist, wie der seine, schwer zur Ruhe kommt, scheint logisch. Wenn er sich ablenken will, kehrt er gerne zu den Wurzeln zurück – an seine Esse zu Hause – um zu schmieden. „Wenn ich Eisen und Feuer sehe, dann stellt es mir die Gänsehaut auf“, sagt er. Auch cool, vor allem weil dabei nicht nur sprichwörtlich die Funken fliegen.

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