Holo

Wissenschaft
August 18, 2023
Das Tiroler Startup Holo-Light ist globaler Technologieführer in der industriellen Anwendung von Virtual und Augumented Reality.


Reale Lückenschlüsse


Es ist ein bizarres Bild. Wenn Menschen eine Virtual- oder Augumented Reality-Brille tragen, spürbar hochkonzentriert sind und ihre Hände Bewegungen ausführen, deren Sinn den Beobachtenden verborgen bleibt, kann das verwirren. Und Neugier wecken. Was sieht sie da? Was tut er da? Warum wirkt sie plötzlich erleichtert und lächelt? Warum erweckt er den Eindruck, als müsse er mit was auch immer von vorne beginnen? Diese Fragen schwirren unweigerlich im Raum, in dem sich zwei Realitäten treffen – die ganz reale und die virtuelle.

Lange bevor Facebook-Gründer Marc Zuckerberg das Metaverse präsentierte, das ein vielschichtiges Eintauchen in virtuelle, dreidimensionale Welten ermöglichen soll, hat das Tiroler Technologie-Startup Holo-Light schon damit begonnen, am Industrial Metaverse zu arbeiten und die realen mit den virtuellen Wahrheiten derart gewitzt zu verbinden, dass das Unternehmen heute als globaler Technologieführer in diesem Bereich gilt. „Wir haben das Ziel, das Potenzial von AR und VR freizusetzen und dafür ist das Streaming, das wir anbieten, das Schlüsselelement“, sagt Susanne Haspinger, Co-Gründerin und COO von Holo-Light. Sie erklärt: „Es ist wie Netflix, nur für AR- und VR-Applikationen.“

 

Neue Dimension


Was im ersten Moment unterhaltsam klingt, ist in der konkreten Anwendung ein Dominostein mit zahlreichen Folgeeffekten. In ihnen steckt viel Disruptives. Für den Autohersteller BMW beispielsweise, wo die Software der Tiroler in Verknüpfung mit AR-Brillen dafür verwendet wird, einzelne Fahrzeugbereiche und Produktionsschritte neu zu gestalten und die Mitarbeiter:innen zu trainieren. BMW spricht davon, dass die hochkomplexen Entwicklungszyklen damit um bis zu einem Jahr verkürzt werden. Der Clou ist, dass mit der Technologie Objekte regelrecht zum Leben erweckt und 3D-Modelle im Maßstab 1:1 visualisiert werden können. Damit bekommt das sonst so aufwendige und teure industrielle Prototyping eine neue Dimension, eine dritte eben, mit der die zweidimensionale Darstellung an Bildschirmen ergänzt und die Entscheidungsfindung erleichtert wird.

 

Streaming-Hit


Für die Verarbeitung derart zahlreicher, hochkomplexer Daten und deren Darstellung ist üblicherweise ein leistungsstarker Computer nötig. Ihn mit all der Hardware und all den Kilos auf dem Kopf zu tragen, wäre schlichtweg unmöglich, doch mit dem Streamen der Daten á la Netflix wird das Unmögliche möglich gemacht. Augumented Reality, diese einfach und intuitiv zu bedienende Technologie, wird damit zu einem Tool, das Menschen befähigt, hochpräzise und direkt im dreidimensionalen Raum zu gestalten, konstruieren und arbeiten zu können. Dieser Lückenschluss zwischen der realen und virtuellen Welt ist beispiellos. Die Geschichte von Holo-Light ist das auch.

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