Nachhaltige Bio-Exoten für Tirols Teller

Daniel Flock und Markus Schreiner züchten in Hall in Tirol kleine weiße Tiger. Und die schwimmen in Tiroler Bergquellwasser. Mit seinen White Tiger-Garnelen setzt die Alpenaquafarm Tirol GmbH – kurz „Alpengarnelen“ – neue Maßstäbe in Sachen nachhaltiger Genuss.


Bereits in der Früh inspizieren die beiden Unternehmer in aller Regelmäßigkeit ihre Garnelen. Die Halle, in der sich die Becken befinden, ist warm und feucht – ideale Bedingungen für die sensiblen White Tiger-Garnelen. Täglich simuliert Daniel einen tropischen Sonnenaufgang, um die Garnelen behutsam aufzuwecken. In seinen Becken leben Hunderttausende dieser Garnelen. „Wir sind inzwischen in der Lage, pro Jahr zehn Tonnen feinste Garnelen auf Tirols Teller zu bringen“, so Flock.

Null Chemie. Null Antibiotika. Nur Natur.

Die Passion für Unterwassergetier begleitet die beiden Entrepreneure seit ihrer Kindheit. Die Inspiration für ihr Unternehmen kam aus einer TV-Dokumentation, die die unhaltbaren Zustände in asiatischen Garnelenfarmen aufzeigte. Ihr Ziel war es, eine nachhaltigere Alternative, ohne den Einsatz von Chemikalien und Medikamenten und mit kurzen Transportwegen, anzubieten. Im Jahr 2015 starteten sie eine Testanlage und fanden schließlich den perfekten Standort in Hall. Die Garnelen, wissenschaftlich als „Litopenaeus vannamei“ bekannt, gedeihen in der Tiroler Inntalregion hervorragend. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Idee zu einem Paradebeispiel unternehmerischer Innovationskraft und nachhaltigen, regionalen Wirtschaftens entwickelt.

Tiroler Bergwasser als gute Kinderstube

Dass die Krebstierchen hier so prächtig wachsen und gedeihen, liegt nicht zuletzt an der hervorragenden Wasserqualität. „Das Tiroler Wasser ist durch seinen hohen Gehalt an Mineralien perfekt für unsere Garnelen“, erklärt Flock. Auch, wenn in und rund um die Wasserbecken einiges an Hightech verbaut wurde, ist und bleibt die Garnelenzucht ein gutes Stück zeitaufwändige Handarbeit. Bis aus einer winzigen Larve eine verzehrfertige Garnele wird, vergeht im Schnitt ein halbes Jahr. Dazwischen darf sie sich an einem biologischen Spezialfutter sattfressen. „Die Portionen sind selbstverständlich immer altersgerecht und genau auf die Bedürfnisse abgestimmt“, so der Experte.

Das gute Gewissen isst mit

Nicht nur dem Tierwohl fühlt sich das Alpengarnelen-Team verpflichtet, auch Nachhaltigkeit gehört hier zur gelebten Unternehmensphilosophie. Das Wasser wird zu hundert Prozent ökologisch aufbereitet. Neben bestimmten Bakterienstämmen kommen mineralische Spezialfilter zum Einsatz. Aufs Dach haben sich Flock und Schreiner eine Photovoltaik-Anlage bauen lassen. „In den Sommermonaten sind wir komplett energieautark. Im Schnitt verbrauchen wir nicht mehr als ein Einfamilienhaus“, erklärt Flock und fährt fort: „Immer mehr Menschen erkennen den Wert eines regionalen, nachhaltig erzeugten Produktes und wollen sich und dem Planeten Gutes tun.“

Die heimische Gastronomie hat die Alpengarnelen längst für sich entdeckt. Von der Haubenküche übers gut bürgerliche Tiroler Wirtshaus bis hin zu Privathaushalten spannt sich der Kundenkreis. Die Alpengarnelen werden übrigens nur gekühlt, niemals gefroren geliefert. Das spart nicht nur Energie, sondern ist auch dem guten Geschmack zuträglich.

Auf die Frage, wie Daniel Flock seine Garnelen am liebsten isst, antwortet er: „Scharf in Olivenöl angebraten. Mit einem Spritzer Zitrone. Und aus der Karkasse kocht man am besten eine feine Fischsuppe.“ Wie gut, dass man bei der Alpenaquafarm Tirol GmbH schon immer sein eigenes Süppchen gekocht hat. Das erfreut nämlich nicht nur den Gaumen, sondern auch die Umwelt.

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